Ich gebe zu, das die Überschrift vielleicht ein wenig reißerisch klingt. Allerdings trifft sie im Kern zu. In einem Blogpost auf Netzpolitik.org, den ich euch hiermit empfehlen möchte, warnt Verfasser Linus Neumann vor der Nutzung von De-Mail. Als Grund nennt er den ausdrücklichen Verzicht einer sicheren elektronischen Signatur des Nutzers im aktuellen Gesetzentwurf. Dadurch werde es im schlimmsten Fall Angreifern ermöglicht, im Namen des Opfers rechtsgültige Unterschriften zu leisten. Die Beweislast würde dann beim Opfer liegen.
Die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist ein weiterer Punkt, der diesen Dienst für mich völlig indiskutabel macht und lächerlich erscheinen lässt. Nach meinem Empfinden haben da Beamte, die von IT und Datensicherheit überhaupt keine Ahnung haben, in Zusammenarbeit mit Konzernen, die dringend neue Märkte als zusätzliche Einnahmequellen benötigen, völligen Murks fabriziert, der Otto Normalverbraucher als Deutschlands nächsten großen Schritt im e-Gouverment verkauft wird und ihm im Endeffekt aber einfach nur das Geld aus der Tasche ziehen soll. Dann lieber old-school-mäßig per Brief. Die bleiben wenigstens bis zum Empfänger geschlossen.