Prism, Snowden, NSA. Man hat das Gefühl seit Wochen nichts anderes mehr aus den Medien wahrzunehmen. Der Militärputsch in Ägypten kommt einem da schon fast wie eine willkommene Abwechslung vor. Viele andere wichtige Themen sind in den Hintergrund geraten. Thomas de Maiziere lacht sich bestimmt jeden Abend halb tot, weil er völlig aus der Schusslinie geraten ist. Aber auch an Prism&Co. werden die Medien bald die Lust verlieren. Ich spüre es bei mir selbst. Die fast täglichen Enthüllungen regen nicht mehr so auf, wie noch zu Anfang – man stumpft ab.

Mittlerweile wird nur noch über die NSA-Abhöraktion berichtet. Das die Briten genau das selbe machen, wird gerade verdrängt. Was ist mit Tempora? Warum hakt da niemand mehr nach? Die Empörung über die Spitzelaktionen eines EU-Partners müsste mindestens genauso groß sein.
Und genau auf das Abstumpfen warten die Politiker. Ich bin mir sicher, daß sie alle mehr wissen, als sie uns weismachen wollen und das über alle Parteigrenzen hinweg (außer vielleicht die …. die…. na, wie hießen die nochmal….. nein nicht FDP……. achja, Piraten.). Alle warten darauf, daß das Thema wieder in der Versenkung verschwindet, um dann wieder zum normalen Tagesgeschäft (inkl. weitergeführter NSA-Bespitzelung) übergehen zu können. Alles würde beim Alten bleiben. Und irgendwann liest man im Stern ganz hinten in der Rubrik „Was macht eigentlich…“ ein Interview mit dem dann seit acht Jahren im Transitbereich des Moskauer Flughfen wohnenden Edward Snowden und man denkt „Achja, da war ja mal was.“

Update: Weil es (in Teilen) passt, hier ein Link zu einem Blogpost von Tante Jay.

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