Nachdem viele deutsche Medien als Antwort auf den Mordanschlag in Paris demonstrativ die Karikaturen von Charlie Hebdo abdruckten,

 

vermeiden dies angelsächsische Medien. Der Präsident von CNN, Jeff Zucker begründet es so:

„Journalistisch gesehen sagt jeder Teil unseres Körpers, dass wir die Cartoons benutzen sollten.“ Doch in Funktion des Managers und Vorgesetzten sei es derzeit wichtiger, die Sicherheit seiner Angestellten auf der ganzen Welt nicht zu gefährden.

Dann haben die Mörder wohl ihr Ziel erreicht.

via faz.net

Endlich ist die WM vorbei!  Vier Wochen lang dominierten Fußball-Nachrichten die Berichterstattung der sogenannten vierten Gewalt. Die wirklich wichtigen Themen (Spionage, Nahost, Ukraine etc.) sind für eine unerträglich lange Zeit in der Versenkung verschwunden. Und jetzt sind wir auch noch Weltmeister…

Klar freue ich mich über den Verlauf der WM und ich habe auch das eine oder andere Spiel genossen und auch mitgefiebert und gejubelt – trotzdem denke ich, das Sport nur Sport ist und Politik Politik. Die Medien sollten die Verhältnismäßigkeit wahren und ihre Portale nicht mit den ersten acht Meldungen mit Fußball zuspammen. Erst nach langem herunterscrollen kam man zu den wirklich wichtigen News. Es war teilweise unerträglich.

Krautreporter ist eine Crowdfunding-Plattform für journalistische Projekte. In der Vergangenheit habe ich dort breits ein paar Projekte unterstützt, mit deren Ergebnis ich sehr zufrieden war.

Nun hat man sich dort zum nächsten Schritt entschlossen und will eine feste Redaktion aus 28 Journalisten aus verschiedenen Ressorts gründen, die regelmäßig Geschichten veröffentlichen. Die bekanntesten Redakteure sind wohl Stefan Niggemeier und Richard Gutjahr. Seit gestern wird Geld gesammelt. Die Macher von Krautreporter wollen in 30 Tagen die stolze Summe vom 900.000€ zusammenbekommen und hätten damit die Kosten für ein Jahr gedeckt. Mit 60€ ist man für ein Jahr dabei. Vorbild ist die niederländische Seite De Correspondent.

Generell finde ich die Idee richtig gut. Aber als ich gestern auf der Seite war und spenden wollte, wurde ich auf einmal auf sparker.de umgeleitet und hätte nur mit Kreditkarte zahlen können. Das ganze Bezahlprozedere war auf einmal anders als ich es von Krautreporter in der Vergangenheit gewohnt war. Hinweise fand ich dazu auf der Seite nicht. Logisch, das ich die Seite erstmal verwirrt verließ um später zu schauen ob das normal ist – natürlich ohne meine Kreditkartendaten zu hinterlassen.

Ich denke das es vielen Menschen so gehen wird wie mir gestern und das sich die Macher von Krautreporter damit völlig unnötig selber Steine in den Weg gelegt haben. Was ich sehr schade finde, da ich sehr hoffe, das das Projekt Erfolg haben wird.

Lorenz von datenjournalist.de hat vier weitere Punkte, die ihn an dem Projekt enttäuscht haben. Wobei ich ihm in seinen letzten beiden Punkten voll zustimme.

Update 06.06.2014 Nachdem in den letzten Wochen vom Krautreporter-Team wegen der Zahlungsweise ein wenig für Transparenz gesorgt wurde, kann man seit gestern das Projekt auch per PayPal unterstützen. Auch hier ist eine Registrierung über den Zahlungsdienstleister notwendig und das Geld wird erst nach dem erfolgreichen Abschluss der Kampagne vom Konto abgebucht. So erspare ich es mir 60€ auf meiner Prepaid-Kreditkarte zu parken.
Und jetzt drücke ich dem Projekt noch mehr die Daumen.

In einer russischen Fernsehsendung mit Putin wurde Edward Snowden zugeschaltet, der dem Präsidenten Fragen über die russische Überwachungspraxis stellen ( „So etwas wie in den USA kann es bei uns nicht geben“). Ganz großes Kino. Ich Frage mich schon länger was der Preis für das gewährte Asyl war.

via Heise

Update: Mittlerweile hat sich Snowden im Guardian dazu geäußert.