Ich arbeite in einem Saisonbetrieb. Soll heißen, das ich im Frühling nichts, aber auch gar nichts zu tun habe und ab August nicht mehr weiß, wie ich meine Arbeit in „nur“ 10-13 Stunden am Tag schaffen soll. Zig Telefonate am Tag – oft auch mehrere gleichzeitig -, unzählige Aufgaben, die erledigt und/oder deligiert werden wollen und E-Mails ohne Ende. Die reine Informationsflut also.

Früher habe ich ganz klassisch einen A5 Ringbuchblock und einen Kugelschreiber benutzt, um mir Dinge am Schreibtisch zu notieren. Da ich aber auch viel außerhalb meines Büros erledigen muss und währenddessen über mein hassgeliebtes schnurloses Telefon erreichbar bin, hatte ich immer lose Zettel im Sakko auf denen ich mir während meiner Touren durch den Betrieb so allerhand notierte – mit dem Ergebnis, das am Ende des Tages oft mit einer ausgebeulten Sakkotasche am Schreibtisch saß und die Notizen erstmal aus vier Taschen herauskramen, sortieren und aufarbeiten musste (wenn ich sie nicht im Stress verloren hatte). Meine Lösung war die Anschaffung eines Notizbuches für die Westentasche. Ganz einfach, ganz klassisch. Ein Moleskine. Darin notierte ich mir alles und es war auch teuer genug das ich darauf achtete es bloß nicht aus der Hand zu legen. Bloß blöd, das ich manche Notizen nicht rechtzeitig genug nachlas. Und so schrieb ich mir E-Mails, die ich mir auf Wiedervorlage setzte, um mich rechtzeitig an etwas zu erinnern. Da ich aber, wie oben geschrieben, sehr oft im Betrieb unterwegs bin, las ich manche Erinnerung nicht rechtzeitig. Etwas zeitgemäßes musste also her. Etwas, was ich auch mobil mit dem Smartphone nutzen konnte.

Als überzeugter Google-Nutzer lag Googles Aufgabenverwaltung natürlich auf der Hand. Womit ich dann wieder vor dem Problem der automatischen Erinnerung stand, denn ich lagere halt Dinge gerne aus meinem Kopf in Form von Notizen aus. Schließlich entdeckte ich Producteev, einen sehr guten Taskplaner, der auch Erinnerungsmails an mein Handy schickt. Allerdings stört mich die fehlende Synchronisierungsmöglichkeit mit Google Tasks. In den Kommentaren eines Blogbeitrages von Cashys Blog, bin ich auf die Android-App Gtasks aufmerksam geworden und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Synchronisierung mit Google Tasks, automatische Erinnerungen, schlanke App – für mich perfekt.

Was nutzt ihr für Hilfsmittel zur Aufgabenbewältigung?

Aus purer Langeweile installiere ich gerade das Ubuntu-Desktop wieder auf meinen Rechner. Und das obwohl ich mit der Unity-Oberfläche nie richtig warm wurde. Aber mit KDE habe ich auch so meine Problemchen. Naja, jeder hat eine zweite Chance verdient und solche Geschichten gehen ja zum Glück relativ einfach von der Hand. Einfach im Paketmanager von KDE ubuntu-desktop angewählt und alle dafür benötigten Pakete landen automatisch auf der Platte. Mal schauen wie lange ich es diesmal aushalte. KDE bleibt erstmal auf dem Rechner.

Folgende Mail erreichte mich gestern:

Sehr geehrter Herr XXXXX,

wir haben Ihre datenschutzrechtliche Anfrage und alle weiteren gleichlautenden Anfragen, die uns aufgrund des Blogs „Gratis-BILD: Den Springer-Verlag effektiv zurücktrollen“ erreicht haben, zum Anlass genommen, uns mit der Berliner Datenschutzbehörde abzustimmen.

Da uns die entsprechenden Schreiben entsprechend der Aufforderung von Herrn Neumann auf acht unterschiedlichen E-Mail-Adressen gleichzeitig erreicht haben, ist offensichtlich, dass es den Petenten nicht auf die datenschutzrechtliche Anfrage, sondern darauf ankam, unsere Kommunikationseinrichtungen zu blockieren. Das sog. „E-Mail-Bombing“ stellt einen rechtswidrigen Eingriff in unseren eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar und erfüllt außerdem den Tatbestand der Computersabotage gem. § 303 b StGB.

Vor diesem Hintergrund bitten wir um Mitteilung, ob Sie Ihre datenschutzrechtlichen Anfragen aufrechterhalten wollen. Falls dies so ist, fügen Sie Ihrem Schreiben bzw. Ihrer E-Mail bitte eine Kopie der Vorder- und Rückseite Ihres Personalausweises bei. Wir haben im Verlauf der Aktion „Gratis-BILD für alle“ eine Vielzahl von E-Mails mit unzutreffenden Absenderangaben erhalten, so dass wir uns vor der Erteilung der Auskünfte über die Identität des Petenten versichern müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Springer AG

Axel-Springer-Str. 65

10888 Berlin

Ich finde dieses Vorgehen ziemlich dreist. Der versteckte Vorwurf der Computersabotage im Zusammenhang mit der Frage ob man seine „datenschutzrechtlichen Anfragen“ aufrecht erhalten wolle und man dann eine Kopie seines Personalausweises zur Legitimation schicken soll, dient meiner Meinung nach nur der Einschüchterung. Die wollen sich einfach nur die Arbeit sparen, die durch die Bearbeitung dieser Anfragen entsteht.

In den entsprechenden Beiträgen auf netzpolitik.org und lawblog.de findet man einige Anmerkungen zum rechtlichen Aspekt.

Ich lasse so nicht mit mir umspringen und habe dem Axel Springer Verlag gerade folgende Antwort geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

selbstverständlich halte ich meine datenschutzrechtlichen Anfragen weiter aufrecht. Und selbstverständlich werde ich Ihnen keine Kopie meines Personalausweises schicken, da ich keine Kopie anfertigen darf (siehe Begründung zu § 14 PAuswG, Bundesratsdrucksache 550/08) und mich auch von Ihnen nicht zu einer Ordnungswidrigkeit anstiften lasse.
Desweiteren weise ich den indirekten Vorwurf des sog. „E-Mail-Bombings“ entschieden zurück. Ich wollte lediglich sicherstellen, daß meine E-Mail rechtzeitig die entsprechenden Stellen erreicht. Die Axel Springer AG ist einer der größten Verlage dieses Landes mit einer entsprechenden IT-Infrastruktur. Sie sollten sich über die personelle Zusammensetzung Ihrer IT-Abteilung Gedanken machen, wenn meine E-Mail an acht (!) Empfänger Probleme verursacht haben könnte, die, sofern überhaupt welche entstanden sind, ausdrücklich nicht von mir beabsichtigt waren. Im übrigen wurde meine E-Mail nur fünf Empfängern zugestellt, was meine Vorsichtsmaßnahme mehrere Adressen zu verwenden rückblickend bestätigt. Ich verstehe deshalb nicht warum Sie behaupten, daß mein Schreiben acht Empfänger erreicht haben soll.
Das Sie mir am 23.06.12 entgegen meinem ausdrücklichen Widerspruch einen großformatigen, roten Umschlag zugestellt haben, stelle ich an dieser Stelle erst einmal nur fest. Ich darf bemerken, daß Ihnen da meine Identität auch ohne Ausweiskopie noch gut genug war. Im Übrigen habe ich Ihnen keine Petition geschickt, sondern einen Widerspruch mit einer Aufforderung. Um Ihre offensichtliche Wissenslücke um den Begriff „Petition“ zu schließen, hier der Link zum entsprechenden Wikipedia-Artikel mit einer Definition.
Mit freundlichen Grüßen
XXXXX

Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Update:
Laut einem Blogbeitrag auf netzpolitik.org, prüft der Berliner Datenschutzbehörde das Vorgehen der Axel Springer AG jetzt aufsichtsrechtlich.

Wie ich hier bereits im Januar schrieb, will die Axel Springer AG am 23.6.12 die Jubiläumsausgabe der BILD an alle deutschen Haushalte kostenlos zustellen. Mittlerweile formierte sich Widerstand gegen diese Aktion. Alle-gegen-BILD.de und Campact bieten auf ihren Seiten ein Webformular, mit dem man der Zustellung widersprechen kann. Leider beteiligten sich bis heute „nur“ etwa 230 000 Personen an dieser Aktion – ich habe damals mit viel mehr gerechnet.

Vor ein paar Tagen berichtete das BILDBlog, daß der Springer-Verlag nun allen Verweigerern eine „adressierte, großformatige Infopostsendung in einem auffälligen roten Umschlag“ zustellen werde. Vermutlich dient diese Infopostsendung als Hilfe, damit die Zusteller wissen, wer keine BILD bekommen darf und nicht umständlich mit Adresslisten herum hantiert werden muss. Was in diesem Umschlag stecken wird, ist noch nicht klar. Ich vermute darin die BILD, getarnt als Infopost. Nicht nur ich finde das ziemlich frech, sondern auch Netzpolitik.org. Dort findet man eine Vorlage für den erweiterten Widerspruch mit den entsprechenden Mailadressen. Gestern habe ich die Mail abgeschickt und bin nun gespannt darauf was am Samstag passieren wird. Einige andere scheinen diese Möglichkeit ebenfalls genutzt zu haben, denn kurz nach dem Versand der Mail trudelten bei mir automatisierte Antworten ein, das das eine oder andere Mail-Postfach voll sei. Trotzdem sind wohl einige Mails angegommen.

Ich kann jedem nur raten den erweiterten Widerspruch, trotz der knappen Zeit bis Samstag, ebenfalls abzuschicken um so wenigstens alle Mittel gegen die Verarsche des Axel Springer Verlages ausgeschöpft zu haben. Vielleicht ist es heute ja noch nicht zu spät.

Über einen Monat nach der Einführung von Google Drive ist immer noch nichts von einer Version für Linux-Desktops zu sehen. Das enttäuscht mich schon ein wenig und ich bin weiter gezwungen Dropbox zu benutzen. Verstehen kann ich es auch nicht richtig, denn in Mountainview wird eine spezielle Linux Version als Betriebssystem benutzt.

Seit ein paar Tagen kann man im Netz von Gerüchten lesen, die besagen, daß Facebook Opera kaufen möchte. Das würde das Ende meines Lieblingsbrowsers OperaMini auf meinem Smartphone bedeuten, weil OperaMini Webseiten, die man sich auf seinem Smartphone anzeigen lassen will, über einen Proxyserver für die Ansicht auf mobilen Endgeräten optimiert. So wird das Datenaufkommen und die Rechnerlast reduziert. Wenn ich mir nun vorstelle, dass dieser Proxyserver dann in die Hände von Facebook fällt und sie dadurch mein Surfverhalten auf dem Smartphone völlig locker auswerten können, wird mir ganz anders.

Seit ein paar Tagen hatte ich ein Problem mit der Paketverwaltung unter Kubuntu. Von jetzt auf gleich wurde bei einem Aktualisierungsversuch der Server nicht mehr gefunden. Auf Ubuntuusers.de habe ich dann den Hinweis gelesen, das die deutschen Spiegelserver ab und an Probleme machen würden. Das habe ich seit 3 Jahren Ububuntu-Nutzung zwar noch nie erlebt, aber ich folgte dem Tipp die /etc/apt/sources.list zu öffnen und das de. vor archives zu löschen um so die Paketverwaltung auf den Hauptserver zu leiten. Und siehe da, es hat geklappt.

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Ich weiß noch nicht wie ich das neue Design der Google+-App für Android finden soll. Am Anfang war ich wie erschlagen von der neuen Ansicht der Timeline, jetzt finde ich es irgendwie ganz nett.
Mir fehlt allerdings noch die Möglichkeit erstellte Seiten mit der App zu verwalten.

Der Spieltrieb und die Neugier ließ mich seit dem “Rooting-Wochenende” nicht mehr los. Als ich merkte wie leicht sich ein Backup wieder herstellen ließ, folgte ich einen Tipp meines Vaters, um Android 4, also IceCreamSandwich (ICS) auf mein Desire zu bringen. Von XDA Developers downloadete ich mir die Version 0.8.1 dieser ROM und installierte sie gestern zwischen Frühstück und Aufbruch zur Arbeit.
Bis jetzt bin ich begeistert. Nachdem ich alle Berichte über ICS geflissentlich ignorierte und nicht zur Kenntniss nahm, weil ich ich nicht dachte, daß es jemals auf dem alten Desire als Update von Vodafone, bzw. HTC bereitgestellt wird, ist die Überraschung, bzw. Begeisterung umso höher. Alles klappt (bislang) tadellos. Das einzige was mit dieser ROM nicht funktioniert ist das Radio und Tethering. Da ich diese beiden Funktionen nicht benötige, vermisse ich sie auch nicht.
Besonders angetan bin ich von der Aufschlüsselung des Daten- und des Stromverbrauches nach App.

Auch sind die Einstellungsmöglichkeiten viel größer als bei Android 2.2.2. Das Design sieht besser aus und die in jedem Textfeld verfügbare Spracheingabe ist der Hammer! Ich sehe mich jetzt schon faul auf der Couch liegen und dabei den nächsten Blogbeitrag oder Mail in mein Handy diktieren.
Eines gilt es aber zu beachten. Bei der von mir installierten ROM handelt es sich um eine BETA, die sehr oft aktualisiert wird und nicht für den produktiven Einsatz gedacht ist. Der Entwickler weißt im Forum darauf hin, daß man bei einem Update das Handy vorher wipen sollte, was natürlich mit einem totalen Datenverlust einhergeht. Bislang streube ich mich ein wenig davor, weil dann auch meine gesammelten Verbrauchsdaten der mobilen Datenverbindung weg sind (ich bin halt ein Datenmessi). Heute Abend werde ich mal nach einer Möglichkeit suchen diese Daten zu sichern, um sie dann auf dem geupdateten Systen wiederherzustellen.