Der Spieltrieb und die Neugier ließ mich seit dem “Rooting-Wochenende” nicht mehr los. Als ich merkte wie leicht sich ein Backup wieder herstellen ließ, folgte ich einen Tipp meines Vaters, um Android 4, also IceCreamSandwich (ICS) auf mein Desire zu bringen. Von XDA Developers downloadete ich mir die Version 0.8.1 dieser ROM und installierte sie gestern zwischen Frühstück und Aufbruch zur Arbeit.
Bis jetzt bin ich begeistert. Nachdem ich alle Berichte über ICS geflissentlich ignorierte und nicht zur Kenntniss nahm, weil ich ich nicht dachte, daß es jemals auf dem alten Desire als Update von Vodafone, bzw. HTC bereitgestellt wird, ist die Überraschung, bzw. Begeisterung umso höher. Alles klappt (bislang) tadellos. Das einzige was mit dieser ROM nicht funktioniert ist das Radio und Tethering. Da ich diese beiden Funktionen nicht benötige, vermisse ich sie auch nicht.
Besonders angetan bin ich von der Aufschlüsselung des Daten- und des Stromverbrauches nach App.

Auch sind die Einstellungsmöglichkeiten viel größer als bei Android 2.2.2. Das Design sieht besser aus und die in jedem Textfeld verfügbare Spracheingabe ist der Hammer! Ich sehe mich jetzt schon faul auf der Couch liegen und dabei den nächsten Blogbeitrag oder Mail in mein Handy diktieren.
Eines gilt es aber zu beachten. Bei der von mir installierten ROM handelt es sich um eine BETA, die sehr oft aktualisiert wird und nicht für den produktiven Einsatz gedacht ist. Der Entwickler weißt im Forum darauf hin, daß man bei einem Update das Handy vorher wipen sollte, was natürlich mit einem totalen Datenverlust einhergeht. Bislang streube ich mich ein wenig davor, weil dann auch meine gesammelten Verbrauchsdaten der mobilen Datenverbindung weg sind (ich bin halt ein Datenmessi). Heute Abend werde ich mal nach einer Möglichkeit suchen diese Daten zu sichern, um sie dann auf dem geupdateten Systen wiederherzustellen.

Ich will jetzt nicht auf die Studie über die Sicherheit von Clouddiensten des Fraunhofer-Instituts eingehen, die heute von der Presse aufgefasst wurde. Nur soviel: Caschy hat in seinem Blogbeitrag dazu heute einen ganz wichtigen Satz geschrieben, den ich mal so übernehmen werde:
Verschlüsselt, verschlüsselt, verschlüsselt.
Ich bin ganz seiner Meinung, wenn er schreibt, das uns als Anwendern das Verschlüsseln unserer privaten Daten verdammt nochmal in Fleisch und Blut übergehen muss. (Kostenlose) Tools gibt es dafür genug.

Mit dem Release von Ubuntu 12.04 machte ich Nägel mit Köpfen und stellte mein System voll auf KDE um. Ich bin mit Unity einfach nicht warm geworden. Am Anfang war ich noch Feuer und Flamme, besonders KDEMail hatte es mir angetan. Die Aussicht mein Googlemail-Postfach browserunabhängig zu betreiben und alle meine Kontakte und Kalendereinträge ohne aktive Synchronisation auf allen meinen Geräten aktuell zu halten, fand ich toll.

Seit ein paar Tagen bekomme ich aber nach dem Hochfahren eine Fehlermeldung (irgendwas mit Fetch-Error und meinem GMail-Konto) und die Aufforderung mein Passwort einzugeben. Das nervt auf Dauer. Außerdem stürzt ab und an Chrome ab und ich habe Probleme mit dem Flashplayer. Je nach Tagesform des Rechners starten z.B. auf Youtube keine Videos mehr. Ich kann höchstens das Standbild betrachten. Heute Abend werde ich mich auf die Fehlersuche begeben und hier (hoffentlich) einen Workaround der oben genannten Probleme veröffentlichen können. Daumen drücken!

Update 21:49: Noch keinen Nerv gehabt mich darum zu kümmern.

Das Blog ist jetzt auf WordPress umgestellt. Aller Experimentierfreude zum Trotz, finde ich das Bloggen mit WordPress weitaus angenehmer als mit Drupal, weil alle nötigen Funktionen out-of-the-box verfügbar sind.

Drupal ist zwar eines der besten (wenn nicht sogar das beste) CMS, aber halt nichts zum stressfreien bloggen.

Eigentlich hatte ich ja vor dieses Blog mit Drupal zu betreiben. Mich nervt es aber mittlerweile, daß ich andauernd Funktionalitäten nachinstallieren muss. Wenn ich z.B. möchte, daß ich einen Post per Mail verfassen und veröffentlichen kann, muss ich gleich mehrere Module nachinstallieren und umständlich einrichten. Dafür bin ich mittlerweile zu bequem geworden. Ich werde also in den nächsten Tagen auf WordPress umsteigen. Da geht das mit ein paar Klicks. Zum Glück hält sich die Anzahl der Post hier (noch?) in Grenzen, so das ich die Beiträge manuell in die neue Blogsoftware übertragen werde.

Screenshot GoogleDrive für Linux

Nach vielen Spekulationen und Gerüchten war es gestern endlich soweit: Google Drive ging online. Nachdem den ersten aufmerksamen Beobachtern aufgefallen ist, daß Google bei Docs den Speicherplatz auf 5GB erhöht hat, wartete man gespannt auf den weiteren Rollout. Am Nachmittag tauchte dann ein Video von Google bei Youtube auf und wenige Minuten später wurde der Dienst dann online geschaltet.

Im Großen und Ganzen ist Google Drive eine „gedropboxte“ Weiterentwicklung von Google Docs. Der Vorteil gegenüber Dropbox ist für mich die Erstellung von Text- und Tabellendokumenten. Trotzdem halte ich dem Konkurrenten aus der Box erstmal die Treue, weil der Client für Google Drive erstmal nicht für Linux erhältlich ist. Wenn der erschienen ist und man Truecrypt-Dateien problemlos mit Drive synchronisieren kann, werde ich wechseln. Ich bin gespannt, wann es soweit sein wird.

Was mich in der aktuellen Debatte über die „Abgrenzungsprobleme“ gegenüber Rechtsradikalismus der Piratenpartei nervt ist die einseitige Berichterstattung. Sobald sich ein Pirat argumentativ auch nur annähernd in Richtung Nationalsozialismus begibt, wird dem von der Presse besondere Beachtung geschenkt und kritisch beäugt. Wenn aber seitens der Piratenpartei, wie auf dem niedersächsischen Landesparteitag am letzten Wochenende geschehen, ein eindeutiges Zeichen gegen Rechts gesendet wird, ist das keine Meldung wert.

Bislang (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren) habe ich im Internet keine Meldung darüber gefunden, daß der Parteitag in Nienburg offenbar nahezu geschlossen den Tagungsraum verließ, als ein Bewerber eines Listenplatzes, der sich selber als „Moslem mit deutsch-nationaler Gesinnung“ beschreibt und angeblich zehn Kinder hat, die er alle nicht sehen dürfe, das Wort ergriff. Das lag aber auch vielleicht daran, daß sich das Ganze am Sonntagabend gegen 23:20 abspielte und kein Pressevertreter mehr anwesend war?
Der Landesverband der Piraten in Niedersachsen hätte dazu eigentlich eine kleine Meldung auf der Homepage veröffentlichen oder sonstwie Kapital daraus schlagen können. Der Transparenz wegen, oder so. Hat er aber nicht und das ist wieder einmal ein Grund, warum die Partei einem irgendwie sympatisch ist.

Der Springer Verlag will am 23.06.2012 jedem Haushalt in Deutschland eine Ausgabe der BILD-Zeitung schenken. In einer Broschüre wirbt der Verlag damit, daß auch „Werbeverweigerer“, also die Haushalte, die einen entsprechenden Aufkleber am Briefkasten angebracht haben, die Ausgabe zugestellt bekommen, da diese Aufkleber bei kostenlosen Zeitungen keine Gültigkeit haben. Eine ganzseitige Anzeige in dieser Ausgabe der BILD soll wegen der dadurch resultierenden hohen Reichweite 4 Millionen Euro kosten.

Ich will nicht, daß der Springer Verlag auch nur einen Cent an mir verdient. Deshalb werde ich der Zustellung dieser kostenlosen Ausgabe per Brief widersprechen. Udo Vetter hat in seinem law blog einen Link zu einem Musterschreiben des Kölner Rechtsanwaltes Andreas Schwertmann veröffentlicht, das man als Vorlage seiner Absage an den Springer Verlag nutzen kann.