Sascha Lobo hat in seiner wöchentlichen Kolumne auf Spon aus dem Archiv des Spiegels einen Artikel von 1989 herausgekramt, indem die neurotische Abhörmanie der USA durch den NSA beschrieben wird. Ausdrücklich wird dort auch der Datenaustausch zwischen deutschen und amerikanischen Geheimdiensten erwähnt. Auch das ZDF-Magazin „Frontal21“ hat am 02.03.2004 in dem Beitrag „Lauschen für Amerika – Wird Bundeskanzler Schröder abgehört?“ von umfangreichen Lauschangriffen unseres amerikanischen „Verbündeten“ berichtet (Link zum „HeuteJournal“-Video, Beitrag ab 11:10).

Die Überraschung so mancher Politiker in diesen Tagen kommt mir also reichlich gelogen gespielt vor. Es kann mir doch keiner sagen, daß niemand etwas im Vorfeld vom Umfang des Lauschangriffes gewusst oder mindestens geahnt hat und es, wie Innenminister Friedrich und Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen (!), aus den Medien erfahren hätte. Schließlich haben die Medien ja schon (wie oben erwähnt) vor etlichen Jahren über den Umfang berichtet. Wenn doch, dann mache ich mir ernsthaft Sorgen um die innere Sicherheit der Bundesrepublik, da unsere, dem Innenministerium unterstellten, Sicherheitsbehörden und Geheimdienste dann komplett und vollständig unfähig sein müssten und von Total-Versagern geführt werden, denen man nicht einmal die kommunale Müllabfuhr anvertrauen sollte. Angela Merkel weiß schon, warum sie sich zum NSA-Abhörskandal nicht direkt äußert.

Tilo Jung hat vor einiger Zeit mit „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte“ ein Interviewformat auf Youtube gestartet, indem Politkern Fragen unter diesem Motto stellt. Ich mag diese Interviews sehr und finde dieses Format richtig und wichtig. Wenn ihr es noch nicht kennt, klickt verdammt nochmal auf den Link oben und zieht euch ein paar Folgen rein! ;-)

Zurück zum Thema. Tilo hat im April den scheidenen amerikanischen Botschafter Philip D. Murphy interviewt und ihm am Schluss Zuschauerfragen gestellt. Die erste Antwort des Botschafters finde ich mittlerweile bemerkenswert, auch wenn es da „nur“ um FISA ging:

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Wenn die Mails dann auch noch per PGP verschlüsselt sind und die Schlagworte im Betreff stehen, könnte das für die staatlichen Schnüffler richtig in Arbeit ausarten, da ja gerade verschlüsselte Mails interessant für die sind. Wenn dann auch noch eine gewisse Anzahl an Leuten mitspammt…

Spätestens seit Prism und Tempora sollte eigentlich jedem klar geworden sein, das staatliche Stellen uns verdachtslos überwachen. Mit einfachen Mitteln kann man sich aber dagegen wehren (Markus Beckedahl von netzpolitik.org nennt das in einer Kolumne passend „digitale Selbstverteidigung“). Man kann zum Beispiel damit anfangen seine seine Mails zu verschlüsseln. Das hört sich vielleicht am Anfang vielleicht etwas verschwörungstheoretisch an, ist aber im Vergleich zum Offline-Leben nichts anderes als seinen Brief in einen Umschlag zu stecken und diesen zu verschließen. Max hat in seinem Blog dazu eine richtig gute Anleitung gepostet, die ich mit seiner Erlaubnis hier komplett veröffentlichen darf:

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Vor ein paar Wochen versprach Squad die KSP Community besser und detaillierter über den aktuellen Stand der Entwicklung zu informieren. Seitdem tun sie das auch sehr konsequent. Im KSP Weekly kann man jede Woche nachlesen, woran die Entwickler gerade arbeiten und findet darüber hinaus auch kurze Infos über interessante Mods und Fanvideos auf Youtube. Den aktuellen KSP Weekly vom 25.06. findet man hier. Wer sich die älteren durchlesen möchte, wird hier fündig.

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http://www.youtube.com/watch?v=lhRNO6EZmRA